Montag, 15. Oktober 2012

WerWieWas: Schewtschenko

Es mag etwas verwirrend sein, deshalb hier nochmals eine Schnellbleiche: Aktau hiess bis 1991 Schewtschenko (hier ein alter Prospekt für Touristen).
Das war die Ortseinfahrt, die heute im Schewtschenko-Park steht.
Taras Schewtschenko (1814-1861) ist "der" ukrainische Nationaldichter und Maler - hier sein Denkmal in Aktau (steht noch heute, wir haben nur noch kein schlaues Foto). Was er mit den Kasachen am Hut hat? Er stammte aus einer ukrainischen Leibeigenenfamilie, war deshalb gegenüber dem Russischen Reich kritisch eingestellt und wurde von 1850-57 als Soldat in die russische Militärfestung nach "Fort Schewtschenko", das damals noch Nowopetrowskoje hiess, verbannt. Der Ort wurde später nach ihm benannt.
Und Aktau hiess früher "Schewtschenko", weil der sowjetische Atomminister, der für den Bau der Stadt zuständig war, ein Ukrainer war und dies durchsetzen konnte.
"Fort Schewtschenko" liegt oben links beim schwarzen Pfeil, der rote Pfeil weist nach Aktau/Schewtschenko.
Heute gibt es in "Fort Schewtschenko" ein Schewtschenko-Museum mit grossem Park. Hier sind v.a. seine Gemälde und Skizzen vom Leben in Kasachstan und vom Soldatenalltag zu sehen.
Eigentlich galt für Schewtschenko ein Schreib- und Malverbot, aber ein einsichtiger Vorgesetzter erlaubte ihm, sich für sein künstlerisches Schaffen in diese Zelle zurückzuziehen.

Und in Aktau gibt es noch heute eine ukrainische Volkstanzgruppe.

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